#wirnicht

Initiative gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche

Der Skandal um sexuellen Missbrauch in der Kirche hält uns seit vielen Jahren in Atem. 

 

Als kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als Pfarrer, Priester, Ordensleute, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferent*innen
als haupt- und ehrenamtlich in den Gemeinden Aktive trifft es uns sehr, welche Verbrechen
unter dem Dach unserer Kirche geschehen konnten. 

 

Durch meine Teilnahme an der Initiative #wirnicht möchte ich deutlich machen:

  • Ich habe persönlich niemals - weder in den Räumen der Kirche noch im privaten Leben - einen Menschen sexuell missbraucht.
  • Ich achte im Kontakt mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen deren Grenzen und trete niemandem zu nahe.
  • Der Missbrauch von Menschen, die uns als Pfarrern, Priestern, Ordensleuten und kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vertrauen, ist für mich ein furchtbares Verbrechen, das ich nicht akzeptiere und keinesfalls dulde.
  • Ich beteilige mich nicht an Verharmlosen, Verschweigen und Vertuschen. 
  • Ich bin für Menschen, die Missbrauch innerhalb und außerhalb der Kirche erfahren mussten, offen und ansprechbar.
    Ich werde ihnen zur Seite stehen.
  • Die Not und das Leid der Opfer ist mir wichtiger als der gute Ruf (m)einer Institution.
  • Ich erwarte von Papst Franziskus und den Bischöfen klare Worte, entschiedenes Handeln und restlose Aufklärung sämtlicher Vorwürfe. Die Kirche muss an der Seite der Opfer stehen und sie unterstützen.
  • Ich möchte, dass sich Machtstrukturen und kirchliche Gewohnheiten so verändern, dass die Häuser und Einrichtungen der Kirche sichere Orte für alle Menschen bleiben und immer mehr werden können. 
  • Ich engagiere mich persönlich und in meinem Dienst für Prävention und bilde mich fort.
  • Ich wende mich in Verdachtsfällen an die Missbrauchsbeauftragten der staatlichen Stellen und der Kirchen.
    Ich zeige ggf. Missbrauch bei der Polizei an. Ich akzeptiere nicht, dass sich Täter einer gerechten Bestrafung entziehen.
  • Ich bete für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Opfer von Missbrauch geworden sind.
    Selbst wenn das schwer fällt: Ich bete auch für die Täter.
(c) Andrea Krogmann
(c) Andrea Krogmann

Sie können die Kampagne #wirnicht entweder durch die Unterzeichnung einer Petition auf openPetition.de unterstützen oder indem Sie uns per Webformular ihren Namen, Wohnort und die Gemeinde, in der Sie tätig oder aktiv sind, mitteilen. Die Petition richtet sich an Kardinal Reinhard Marx als Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Wir verstehen diese auch als Selbstverpflichtung.

Wenn Sie mögen, können Sie gerne angeben, in welcher Funktion Sie in einer Gemeinde/Einrichtung/Institution tätig sind.

Wir werden diese Angaben auf dieser Website veröffentlichen, so dass eine Liste der namentlichen Unterstützer sichtbar wird.
Wir wollen damit ein deutliches Zeichen setzen, dass zahlreiche kirchliche Mitarbeiter*innen und ehrenamtlich Engagierte in der Kirche alles tun, um Missbrauch zu verhindern. Auch wenn diese Initiative von katholischen Seelsorgern ausgeht, so sind alle Menschen guten Willens eingeladen, sich an der Initiative #wirnicht zu beteiligen, sie zu unterzeichnen und zu leben.

 

 

"Wer das Schweigen bricht, bricht die Macht der Täter." (Formulierung eines vom Missbrauch Betroffenen)

Mit freundlicher Erlaubnis: www.initiative-gegen-gewalt.de

Dieser Mühlstein als Kunstwerk soll deutlich machen, dass Missbrauch ein schweres und ernstes Verbrechen ist. Dieser Mühlstein soll all denen im Weg stehen, die schnell wieder zur Tagesordnung übergehen möchten. Er soll deutlich machen, wie sehr solche Taten auf den Opfern lastet. Wer in dieser Kunstaktion ein Plädoyer für die Todesstrafe für Missbrauchstäter entdecken will, der versteht die Intention der Initiative gegen Gewalt falsch und wohl auch das, was Jesus nach dem Zeugnis des Matthäus seinen Zuhörern sagen wollte. Auch ihm geht es um die Opfer und darum, den Tätern die Schwere ihrer Schuld vor Augen zu führen. Natürlich gehört zur Bestrafung des Täters auch, dass er (oder sie) u.a. durch therapeutische Maßnahmen mit dazu beitragen kann, nie wieder zum Täter zu werden. Die Last seiner Tat wird auch er ein Leben lang tragen. Gut, wenn ihm das durch Strafe und Therapie bewusst wird. Mehr zu diesem Kunstwerk erfahren Sie hier.


Erstunterzeichner*innen

Name Gemeinde/Einrichtung/Institution Ort Funktion
Markus Gehling St. Peter und Paul Voerde Pastoralreferent
Mariele Reppenhorst St. Peter und Paul Voerde Pastoralassistentin
Michael Beermann   Kleve Pastoralreferent
Robert Pawlitzek Pfarrei Hl. Geist Hamm Pastoralreferent
Roswitha Falkenberg   Wien Administratorin Pfarrseite/Facebook
Bernd Martin Rohde Pfarrei Mariä Geburt  Mochenwangen Ehrenamtler, stv. Mesner
Peter Miksch Kath. Kirchgemeinde Cazis GR Pfarrer
Basilius Stiller CanReg Pfarre Maria-Hietzing Wien Pfarrprovisor
Tobias Jakobi Heilig Kreuz, Rheingau Geisenheim Diakon
Kai Herberhold St. Nikolaus, Münster Münster Diakon
Barbara Bohnen St. Irmgardis Rees Pastoralreferentin
Niklas Belting Pfarrei St. Johannes Oelde Kaplan
Graciela Sonntag Benediktinerinnenabtei Burg Dinklage Dinklage Postulantin / Pastoralreferentin
Jürgen Streuer St. Petronilla Münster-Handorf Pfarrer
Brigitte Peerenboom Hl. Johannes der Täufer, Bedburg-Hau Emmerich am Rhein Pastoralreferentin
Regina Busch St. Peter und Paul, Voerde Duisburg Verbundleitung KiTa
Stefan Neudorfer   München IT-Berater
Andrea Greshake   Senden Krankenhausseelsorgerin
Paquita Peiniger   Wesel Krankenhausseelsorgerin
Christian Wölke St. Johannes Baptist, Steinfeld-Holdorf Steinfeld Pfarrer
Sonja Lücke St. Willehad, Wilhelmshaven Wilhelmshaven Pastoralassistentin
Christina Rind St. Peter und Paul, Voerde Voerde Pastoralreferentin

Hintergrund

Die deutschen Bischöfe haben sich zu vielen Fragen rund um den Skandal des Mißbrauchs in der kath. Kirche zu Wort gemeldet.

Prävention

Das Präventionsportal der katholischen Kirche in Deutschland.

Hilfe

Wenn Sie selbst von Missbrauch betroffen sind oder sein könnten finden Sie beim Hilfeportal des Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs einen guten Ansprechpartner.

Blogbeitrag

Hier finden Sie den Blog eines der Initiatoren der Initiative #wirnicht, wenn Sie sich für dessen persönliche Motivation interessieren.